Die Stadtratskandidaten Serdar Uzatmaz und Norbert Haas spenden spontan vier weitere Stolpersteine
Vielen Menschen die unsere Stadt durchkreuzen fallen sie auf: Mittlerweile sind über 100 glänzende Stolpersteine im gesamten Stadtgebiet verlegt. Die unzähligen Gedenksteine, eine Idee des in Köln ansässigen Künstlers Gunter Demnig, die in über 500 deutschen Orten sowie europaweit verlegt wurden, bilden ein städteübergreifendes Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer der Naziherrschaft in Deutschland. Sie werden unmittelbar auf Höhe des Straßenbelags in den Boden eingelassen und enthalten Namen und weitere Details aus dem Leben von in Deutschland Deportierten und Ermordeten. Als Ort wird dabei zumeist der letzte frei gewählte Wohnort der betreffenden Person gewählt.
Jedoch verblassen Sie mit den Jahren, genau wie die Erinnerung an die vielen Menschen, die während der Nazi-Diktatur ums Leben kamen. Deshalb fühlten sich die Mitglieder von Warmaisa, der SPD Worms-Mitte und viele Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, die Stolpersteine in mühevoller Arbeit wieder aufzupolieren und somit jedem einzelnen neuen Glanz zu verleihen.
Um die Bedeutung des Projekts „Stolpersteine" für eine aktive Erinnerungskultur zu betonen, wurde außerdem an einigen Stellen die Lebensgeschichte der Person, an die er erinnern soll, verlesen. Die dadurch entstehenden Gespräche mit nachfragenden Passanten konnten dem Zweck der Aktion nur dienlich sein. Genau diese Reaktion, nämlich ein kurzes Innehalten im Sinne eines „geistigen Stolperns" im Alltag sollen sie auch bezwecken.
„Auch in Zukunft werden wir die Idee der Stolpersteine unterstützen und bei der nächsten Verlegung in Worms vier weitere Stolpersteine stiften!", so die beiden Stadtratskandidaten Norbert Haas und Serdar Uzatmaz, die vorab die gesamte Aktion in mühevoller Arbeit organisiert und sich spontan zu dieser Spende entschlossen haben.
Der Verein Warmaisa, der sich der Förderung und Pflege der jüdischen Kultur in Worms verschrieben hat und bereits seit 2006 Stolpersteinverlegungen durchführt, fand in Person von Albert Bentrup lobende Worte für das Engagement: „Der Vorschlag der SPD Worms-Mitte die Steine im Stadtzentrum zu polieren hat uns sehr gefreut. Die Aktion ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Symbolik der Stolpersteine ein aktives Erinnern fördern kann. Gerade weil die Idee hinter den Steinen so schlüssig ist, begrüßen wir natürlich, dass man die weitere Verlegung durch eine Spende fördern möchte."
SPD-Stadtrat Uwe Gros bedankte sich ebenfalls bei den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich durch die Berichterstattung in den Zeitungen spontan für die Hilfe vor Ort entschlossen haben: „Sie alle setzen damit auch ein deutliches Zeichen gegen Rechts, gerade im Hinblick auf die angekündigte Demonstration der rechten Szene am 12. April in Worms.", so Uwe Gros abschließend.
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