Lärm und Raserei sollen auch in Worms verstärkt bekämpt werden!
Wer in den vergangenen Jahren die Nachrichtenlage größerer deutscher Städte verfolgt hat, der wird unweigerlich auf den Begriff des „Posers“ gestoßen sein. Ob in Berlin, Düsseldorf oder in unmittelbarer Nachbarschaft zu Worms in Mannheim: Sogenannte „Poser“ stehen in vielen Städten im Blickpunkt. Der neudeutsche Begriff beschreibt Menschen, die bevorzugt abends an den Wochenenden ihre übertriebene Freude an großen und getunten Autos und deren Lärm im öffentlichen Straßenverkehr gemeinsam ausleben. „Durch eine bewusst auf hohe Lautstärke ausgelegte Fahrweise gepaart mit entsprechenden Nachrüstungen versprechen sich die zumeist jungen Menschen wohl Spaß und vor allem Aufmerksamkeit. Was sie jedoch ganz sicher als erstes erreichen ist, die Anwohnerinnen und Anwohner um Ruhe und Schlaf zu bringen.“, so Uwe Gros und Maria Unterschütz, Sprecher der SPD-Fraktion des Wormser Innenstadtausschusses.
Stadtrat Uwe Gros kann auch aus Worms von solchen Belästigungen berichten : „Zuletzt sind mehrere Anwohnerinnen und Anwohner der Innenstadt aus unsere Ausschussmitglieder zugekommen und haben um Hilfe gebeten. An mehreren Orten, unter anderem am Hauptbahnhof wird von Gruppen von Autofahrern berichtet, die regelmäßig durch entsprechende Verhaltensweisen auffallen.“ Maria Unterschütz, auch Vorsitzende des SPD Ortsvereins West ergänzt: „Zu der bloßen Belästigung durch Lärm treten hier Gefährdungen des Straßenverkehrs durch deutlich überhöhte Geschwindigkeiten hinzu. Berichtet wurde uns z.B. von der Friedrichsstraße als beliebte „Rennstrecke“ Gros und Unterschütz sind überzeugt:„ Das sind Zustände, die man so nicht auf Dauer dulden kann.“.
Die SPD-Fraktion hat sich daher entschlossen, die Nöte der Anwohner aufzunehmen und einen Prüfauftrag an die Verwaltung zu richten. Mit einem Antrag im Innenstadtausschuss fordert man daher nun die Stadt auf, das Thema „Poser“ und Raser in der Innenstadt, wenn möglich in Zusammenarbeit mit der Polizei stärker in den Blick zu nehmen. „In Mannheim ist es den Ordnungsbehörden gemeinsam mit der Polizei in einer konzertierten Anstrengung gelungen, das Thema „Posing“ deutlich zu entschärfen. Berichtet wird von Kontrollen, die zu zahlreichen Fahrzeugstillegungen und Bußgeldern geführt haben. Sicher hat die Problematik bei uns in Worms nicht dieselben Ausmaße, wie im großen Mannheim. Dennoch sollten Polizei und Ordnungsbehörden die Problematik verstärkt ins Auge fassen: „Auch unsere Mitbürger haben ein Anrecht darauf, dass das Problem aktiv angegangen wird“, erklärt SPD Fraktionsvorsitzender Timo Horst. Er sieht diese Problematik zwar verstärkt in der Innenstadt, aber auch die Vororte seien betroffen. Deshalb behalte sich die SPD-Stadtratsfraktion vor, dass Thema im Rat auch für ganz Worms in den Fokus zu rücken.